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Auteur Bericht
BerichtGeplaatst: za mei 20, 2017 4:32 pm 
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Lid geworden op: do jul 21, 2011 3:38 pm
Berichten: 9579
Een erg hartgrondige statement van Rebecca Siemoneit-Barum heeft kortgeleden in Duitsland het licht gezien.
Hier volgt de tekst integraal:

Afbeelding


Statement von Rebecca Siemoneit-Barum, Schauspielerin und ehemalige Juniorchefin des Circus Barum sowie langjähriges Vorstandsmitglied des Berufsverbandes.

"Ich bin so unglaublich unglücklich über die Entwicklung des Tierschutzgedanken heutzutage und über die Reaktionen von meinen Mitmenschen auf jegliche Interaktion zwischen Mensch und Tier.
Deshalb hier mal ein Statement:

1.Das Titelbild mit den Giraffen ist aus 1995.
Diese Giraffen leben nicht mehr und der dazu gehörige Circus Barum existiert ebenfalls nicht mehr.
Es ist Vergangenheit.
Das ist meine Vergangenheit, meine Erinnerungen, meine Erlebnisse. Sie sind Teil meiner kulturellen Identität und haben den Menschen geformt, der ich jetzt bin.

2.Ich liebe Tiere! Ich bin hautnah mit ihnen aufgewachsen!
Ich habe Kamelfohlen und Pferde mit auf die Welt geholfen, habe Nächte im Stroh und Dreck verbracht um ein Tier zu pflegen, ich habe Ställe ausgemistet bis ich vor Muskelkater nicht mehr laufen konnte, bin geritten und voltigiert, mit Pferden, Lamas, Kamelen und Hunden in der Manege gestanden, habe immer Angst gehabt vor Elefanten und sie doch so sehr geliebt dass ihr blosser Anblick mein Herz in kleine Stücke bricht und bin seit 39 Jahren verliebt in einen Nashornbullen, dem süssesten , beeindruckendsten Tier der Welt.

3. Ihr, die Ihr schreit und zetert,"Tiere gehören nicht in den Circus! Der Zirkus quält Tiere", ihr habt nichts verstanden. Nichts.
Ihr meint es gut weil Ihr Euch als Tierschützer versteht und Tiere liebt. Aber Ihr habt keine Ahnung. Ihr versteht nicht im Ansatz worum es im Circus geht. Dass es wohl kein intensiveres Zusammenleben zwischen Mensch und Tier gibt, als im Circus. Dass man im Circus von klein auf lernt, dass jedes Tier seine eigene Persönlichkeit hat, die geachtet werden muss. Jedes Tier!
Auch jedes Ferkel und jedes Rind in der Massentierhaltung, auf dem Weg in die Supermarktregale!
Das sind alles Persönlichkeiten !
Und diese Persönlichkeiten interagieren mit uns! Im Circus führen sie ein friedliches und abwechslungsreiches Leben.
Sie werden geliebt, gehegt und gepflegt wie ein Haustier, nur noch intensiver da sie ja jeden Tag auch noch einem Publikum präsentiert werden.
Im Circus ist alles öffentlich!

4.Leider ist es unter Hobby Tierschützern geläufig zu meinen, dass Wildtiere oder alle Tiere ausser Hund und Katz, " zu dumm " wären, eine Beziehung zum Menschen aufzubauen oder gar an der Interaktion mit Menschen Freude zu haben.
Diese Annahme ist fatal. Nur weil gewisse Leute hier, sich einen Elefanten lieber in der Steppe vorstellen, heisst das nicht dass er dort auch wirklich glücklicher ist nur weil ich das aber gerne so hätte.
Mitnichten denken Tiere ständig manisch an "Freiheit, Freiheit, Freiheit", sondern sind entspannt und zufrieden wenn sie
- genug Futter bekommen
- liebevolle Zuwendung geniessen
- Beschäftigung haben
- mental und körperlich gefordert werden
- in einer friedlichen und gleichzeitig abwechslungsreichen Umgebung leben.
Die Tierhaltung im Circus hat sich in den vergangenen 20 Jahren immens weiter entwickelt und befindet sich im ständigen Optimierungsprozess.
Genauso wichtig wie grosse Gehege sind aber die Beschäftigungen der Tiere, denn Lauftiere können in menschlicher Obhut gar nicht genug Freifläche haben, alles wird ihnen nach kurzer Zeit bekannt sein und somit langweilig.
Gerade deshalb bietet das Leben in einem Circus wie zbsp. dem Circus Krone für Tiere eine unglaubliche Abwechslung, denn ihr Gehege befindet sich jede Woche an einem anderen Ort mit neuen Böden, Pflanzen und Entdeckungsmöglichkeiten.
Zusätzlich gibt es jeden Tag die Interaktion mit dem Tiertrainer, die Auftritte vor Publikum und je nach Tierart weitere interessante Reize wie zbsp ein Bad im See oder Fluss für Elefanten oder Ausritte mit den Pferden.
Die Transporte sollten auf keinen Fall mit Schlachttransporten oder den gelegentlichen Fahrten zum Tierarzt mit nervösen Pferden in klapprigen Hängern verglichen werden.
Die Zirkustransporte sind hochmodern und luxuriös ausgestattet, von kurzer Fahrtdauer und für die meisten Tiere schlichtweg ihr " Bett", in das sie ganz entspannt und voller Vertrauen ein und aussteigen.
Der Nashornbulle Tsavo, mit dem ich aufgewachsen bin und der jetzt seinen Lebensabend topfit im Circus Krone verbringt, läuft auf Zuruf in seinen Wagen und legt sich auch tagsüber gerne mal zum schlafen hinein.
Es ist also nicht immer alles wie es scheint.
Nervöse, unglückliche oder kranke Tiere sind keine guten Manegen Partner und kein verantwortungsvoller Tiertrainer möchte mit Qual sein Leben verbringen sondern seine Tierliebe in unvergleichlichen Partnerschaften zwischen Mensch und Tier, leben!
Und das merkt auch das aufmerksame Publikum! Deshalb kommen heutzutage auch Missstände schnell ans Licht, weil das Publikum sensibilisiert ist! An sich eine gute Entwicklung!

5. Ich liebe den Circus, ich liebe Tiere und ich liebe den Circus mit Tieren! Einige Tierarten wird es in naher Zukunft im Circus nicht mehr zu sehen geben, denn sie sterben tatsächlich aus.
Es ist seit Jahrzehnten nicht mehr erlaubt, Elefanten für den Circus zu importieren, weder aus Indien noch aus Afrika. D.h die bestehenden Tiere werden in deutschen Circussen wohl die letzten sein.
Geht hin und bewundert diese Tiere aus nächster Nähe , denn wenn sie mal nicht mehr sind, endet eine Ära.
Der Zirkus aus meiner Kindheit, mit den vielen wunderbaren Tieren, wird für immer Vergangenheit sein.

6. Deutschland hat das strengste und ausgearbeitetste Tierschutzgesetz der Welt. Es bestehen sehr strenge Regeln zur Tierhaltung im Circus.
An jedem neuen Standort, werden die Tiere und Haltungsbedingungen vom Amtsveterinär überprüft und die Ergebnisse in ein Buch eingetragen, negative (!) Ergebnisse werden im Internet, im Zirkuszentralregister festgehalten. D.h wenn jemand nur die Ergebnisse im Internet überprüft, sieht es so aus als ob nur wenig kontrolliert wird und es immer etwas zu beanstanden gibt.
Das ist natürlich ein Irrtum und dieses System wird hoffentlich in Kürze optimiert!
Geht in den Zirkus und überzeugt euch selbst! Stellt Fragen wenn ihr Euch unsicher oder ihr neugierig seid!

7. Im Circus leben und arbeiten Menschen. Menschen aus Fleisch und Blut. Diejenigen von ihnen, die sich entschieden haben, Tierlehrer zu werden , opfern ihr ganzes Leben, all ihre Freizeit für ihre Tiere. Anders geht es nicht.
Es gibt gute und schlechte Tiertrainer und meist kommt es schnell ans Licht, wenn jemand seine Tiere nicht gut behandelt.
Ob nun vorsätzlich oder unwissentlich, es wird im Einzelfall entschieden wie in einem Rechtsstaat üblich .
Es ist sehr verletzend, wenn alle Circusleute und Tierlehrer als " Tierquäler " bezeichnet werden.
Es tut weh, macht unglücklich und es verunsichert das Publikum. Das ist nicht in Ordnung !
Mir bricht es das Herz , wie mit dem Vermächtnis meines Vaters und anderer großer TierlehrerInnen umgegangen wird!


Afbeelding

Inderdaad, uit de grond van haar hart!!
Indrukwekkend.....


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