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Circusoorlog in Moskou: directeur Staatscircus roept de hulp van Poetin in tegen Cirque du Soleil !!
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Auteur:  Didier [ do dec 20, 2018 5:28 pm ]
Berichtonderwerp:  Circusoorlog in Moskou: directeur Staatscircus roept de hulp van Poetin in tegen Cirque du Soleil !!

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Russland

Zirkuskrieg in Moskau

Russlands Stardompteur Edgard Sapaschny macht Front gegen die hohe Präsenz des kanadischen Cirque du Soleil.

Afbeelding
Artisten des Cirque du Soleil bei einer Show in Moskau 2012.

Edgard Sapaschny kriegt zurzeit einiges zu hören.
Das liberale Moskauer It-Girl Lena Miro beschimpft ihn auf „Livejournal“ als „himmelschreiend dämliches Vieh“, die Firmengruppe Safmar beschuldigt ihn „unverschämter Verleumdung“, ihr Besitzer, der 4,8 Milliarden schwere Magnat Michail Guzerijew, will Sapaschny deshalb verklagen.

Sapaschny, 42, Raubtierdompteur und Direktor des Großen Moskauer Staatszirkus, hat den Skandal selbst losgetreten, vergangenen Samstag, auf höchster Ebene.
Während einer Sitzung des Präsidialrates für Kultur beschwerte er sich bei Wladimir Putin persönlich über Guzerijew. Und über den Cirque du Soleil.
Sapaschny warf Guzerijew vor, er investiere ganz unpatriotisch in den kanadischen Sonnen-Zirkus, baue für ihn im Moskauer Innovationszentrum Skolkowo eine stationäre Bühne, dazu noch eine Zirkusschule.
Und schon jetzt werbe der Cirque du Soleil ständig vaterländische Akrobaten ab, in einigen Shows der Kanadier träten 50 bis 70 Prozent Russen auf.
„Während Kanada aktiv Sanktionen gegen Russland verabschiedet, sind wir plötzlich so gastfreundlich.“

Präsident Putin pflichtete Sapaschny spontan bei. Natürlich wolle der Zuschauer etwas sehen. „Aber zulassen, dass sie sich hier auf unserem Grund und Boden entwickeln, das ist eine andere Geschichte.“
Man werde die Angelegenheit klären. Sapaschny sowie sein Bruder und Partner Askold gehörten zu Putins Vertrauensleuten bei den vergangenen Präsidentschaftswahlen.

Edgard Sapaschny trägt gern Putin-T-Shirts unterm Jackett, was die Gegenseite aber nicht wirklich beeindruckt.
Milliardär Guzerijew verkündete in einem Radio-Interview, Sapaschny habe bloß Angst vor Konkurrenz.
Und er, Guzerijew, investiere keineswegs in den Cirque du Soleil, wolle die geplante Veranstaltungshalle nur sechs Wochen im Jahr an die Kanadier vermieten, außerdem an Popstars und Kampfsportveranstalter.

Und Cirque du Soleil Rus, der russische Ableger der Kanadier, erinnerte in einem Brief an Sapaschny daran, dass man seit zehn Jahren auf dem russischen Markt sei, hier aber keine Castings veranstalte.
Nur 25 Prozent der eigenen Artisten seien russischsprachig, viele davon stammten aus anderen postsowjetischen Ländern.
„In der Ukraine, Weißrussland und Kasachstan gibt es auch gute Zirkusschulen.“

Die Clowns und Akrobaten des Sowjetzirkus galten einst als die besten der Welt.
Inzwischen aber wirkt der Staatsbetrieb Rosgoszirk mit etwa 2600 Mitarbeitern und 40 stationären Zirkusgebäuden wie ein Dinosaurier.
Mangels Einnahmen waren allein von September 2016 bis Juni 2017 mehr als 27 Prozent der Angestellten entlassen worden.
Der zum Cirque du Soleil gewechselte Akrobat Andrei Kolzow klagt über die Ideenlosigkeit des russischen Zirkus.
„Ich hege Hochachtung vor der alten Schule. Aber diese Maschine ist längst veraltet.“
Während der Cirque du Soleil von einem Straßenakrobaten gegründet worden sei, herrsche bei den Absolventen russischer Zirkusschulen satte Angestelltenmentalität.

Sapaschnys „Großer Staatszirkus“ in Moskau, direkt vom Kultusministerium finanziert, gilt als positive Ausnahme.
Doch selbst ein Zirkusfan, der eine Aufführung dort auf dem Bewertungsportal Otsowik als „ausgezeichnet“ einstufte, klagt: „Allgemeiner Eindruck: uninteressant“.
Er vermisse witzige Clownnummern, die Dekorationen seien ärmlich, außerdem mangele es an Elefanten und Tigern.

Umso zahlreicher treten die Großkatzen im privaten Zweitzirkus der Brüder Sapaschny auf.
Edgard und Askold gelten als Russlands beste Dompteure, Askolds Zwei-Meter-Sprung auf einem Löwen steht im Guinness-Buch der Rekorde.
Aber auch die Nummer ist nicht wirklich neu, schon ihr Vater Walter hatte sie einstudiert.

„Es wäre falsch, wenn der Staat Treibhaus-Bedingungen für unseren Zirkus schafft“, erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag.
Man dürfe die Gastauftritte ausländischer Truppen nicht einschränken.
Peskows Chef, Präsident Putin, predigt schließlich Konkurrenz und Neuerungen.
Und da passt der Cirque du Soleil vielleicht doch besser in das staatliche Innovationszentrum Skolkowo als noch ein Zirkus der Gebrüder Sapaschny
.

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