Circuswereld Forum

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Auteur Bericht
BerichtGeplaatst: do mei 16, 2019 4:13 pm 
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Lid geworden op: do jul 21, 2011 3:38 pm
Berichten: 9579
Een uitermate interessant artikel verscheen gisteren (15 mei 2019) in Zwitserland.
Maar aanleiding van de recente protesten tegen het wildedierenvrije Circus Knie schrijft Christoph Mörgeli in Die Weltwoche: https://www.weltwoche.ch/ausgaben/2019- ... -2019.html

Hij beschrijft daarin uitvoerig heden en verleden van de circuswereld, de opkomst van de dierenactivisten en de verhouding van vroeger en vandaag tussen het circus en de dierenruin.
Met als verrassende slotconclusie dat de dieren het in een circus beter hebben dan in een dierentuin.
Dat wisten wij wel als circusdierenliefhebbers, maar om dat zwart op wit in deze tijd te lezen in een vooraanstaand medium geeft de burger moed!

Afbeelding
Pferde raus? Dressurreiterin Géraldine Knie, Sängerin Nubya.

Leben heute

Zirkus ohne Tiere

Die Institution Zirkus steckt in der Krise. Auch weil Tierschauen in der Manege kaum mehr stattfinden dürfen.
Warum gelang es den Zoos, ihre Haltung als tiergerecht zu vermitteln, während Zirkustiere angeblich befreit werden müssen?


Sollten die USA auch im Zirkuswesen den Trend setzen, sieht es definitiv düster aus: Das Unternehmen Ringling Brothers («The Greatest Show on Earth») musste seinen Betrieb vor zwei Jahren einstellen.
Es hatte spektakuläre Darbietungen mit 35 Elefanten geboten, bis Proteste der Extremtierschützer dies unterbanden.
Als Folge brachen die Besucherzahlen dramatisch ein.
Der österreichische National-Circus Louis Knie hatte schon früher aufgeben müssen.
Tierschutzaktivisten beschädigten mit lebensgefährlichen Brandsätzen Wagen, Fahrzeuge und das Chapiteau (nur zirzensische Laien sprechen von «Zelt»).
Mehrere Dutzend Demonstranten, überwiegend weiblichen Geschlechts, protestierten so rabiat gegen angebliche Tierquälerei, bis Louis Knie finanziell am Ende war. Letzte Woche musste der 158-jährige Schweizer Circus Nock aufgeben.
Nicht zuletzt verschärfte Tierschutzauflagen und die Kritik an den Tiernummern haben diesem stolzen Familienunternehmen zugesetzt.
Offenbar gehören die reisenden Zirkusleute im Gegensatz zu den Roma nicht zu einer unterstützenswerten Minderheit; der Circus Nock schreibt, er habe sich bei den Gemeinden immer weniger willkommen gefühlt.

Krisenherde Clowns und Tiere

Zwar kann der Schweizer National-Circus Knie zum Hundert-Jahre-Jubiläum mit einem sehr attraktiven Programm aufwarten.
Aber auch dieses funktioniert nur mit Abstrichen, welche die Freunde des traditionellen Zirkus betrüben.
Ein Zirkus besteht nämlich seit je aus der Trias von Artisten, Clowns und Tieren.
Der artistische Bereich bei Knie verfügt über ein weltweites Angebot von hervorragender Qualität.
Nur: Wie lange dürfen die Frauen noch so aufregend sexy und die Männer noch so stark und athletisch sein?
Das Clownfach steckt offensichtlich in der Krise. Der besserwisserische Weissclown funktioniert immer weniger, genauso wie sein Pendant, der tölpelhafte «dumme August».
So behilft man sich bei Knie seit Jahren mit Stars der Sparte Comedy als Publikumsmagneten, diese Saison mit dem Erfolgsduo Viktor Giacobbo und Mike Müller.
Aber es handelt sich eben um Comedy, wie wir sie von der Bühne und vom Fernsehen her kennen – und nicht um Zirkus im eigentlichen Sinn.

Noch mehr im Argen liegen die Tiervorführungen. Auch die Firma Knie musste sich mittlerweile dem Druck militanter Tierschützer beugen.
Es begann mit den Delfinen: Hatte Knies Kinderzoo 1965 noch unter grosser Anteilnahme des Publikums sein Delfinarium eröffnet, beschloss das Parlament per 2013 ein Importverbot für diese Meeressäuger.
Die Raubtiernummern, vom Nationalzirkus letztmals 2004 vorgeführt, sind für viele bald nur noch atemberaubende Kindheitserinnerungen.
2016 verzichtete Knie sogar auf die legendären Elefanten, mit denen der Zirkus in früheren Zeiten jeweils spektakulär in die Städte und Städtchen eingezogen war.
Auch dieser Entscheid fiel unter massivem Druck von Tierschutzkreisen, die sich damit aber nicht zufriedengeben dürften.
Als Fredy Knie jun. im Frühjahr 2018 gemeinsam mit dem Schweizer Tierschutz (STS) die zweifellos berechtigte Aktion «Pferde raus» lancierte, hatte er möglicherweise nicht bedacht, dass sich diese Parole früher oder später auch gegen seinen eigenen Zirkus richten könnte.

Tierschutz als Milliardenbusiness

Funktioniert der Zirkus der Zukunft ganz oder fast ganz ohne Tiere? Zweifel sind erlaubt.
Was der Schweizer Nationalzirkus derzeit an Tiernummern zeigt, ist nur noch ein Abglanz früherer Saisons.
Tierquälerei oder eine Dressur, die der Natur der Tiere zuwiderläuft, vermag hinter den schönen Nummern mit Pferden, Ponys, Papageien und Hängebauchschweinchen höchstens noch ein unbelehrbarer Fanatiker erkennen.
Jede einzelne Bewegung, welche die verbliebenen Zirkustiere vollführen, ist artgerecht und entspricht ihrem Wesen.
Als Königsdisziplin verbleiben die Pferdenummern von Fredy Knie – mit Tieren in prachtvollem Zustand und von vollendeter Eleganz.
Wie schon sein Vater geniesst er in Fachkreisen einen tadellosen Ruf und gilt als einer der weltweit besten Pferdekenner.
Der Circus Knie wurde schon 2011 vom Schweizer Tierschutz als vorbildlich zertifiziert.
Doch kann der klägliche Restbestand früherer Tierschauen beim Publikum das markerschütternde Knurren und Fauchen der Löwen ersetzen?
Oder den Sprung des Tigers durch einen Feuerreif – nicht besonders schwer, doch für das stolze Tier irgendwie eine Zumutung?
Das Haupt des vertrauensvollen Dompteurs unter dem gewaltigen Fuss seines Elefanten?
Den menschlich gekleideten Schimpansen, der zum allgemeinen Gaudi an der Hand eines Clowns in die Manege humpelt?

Dem Reiz solcher spannungsgeladenen Begegnungen zwischen Mensch und Tier haben gutorganisierte NGOs den Garaus gemacht.
Es handelt sich beim Tierschutz um ein höchst lukratives Geschäftsmodell, wobei sich die Spendengelder nicht ohne medienwirksame Skandalisierungen eintreiben lassen.
So bewirtschaften zahllose Tierschutzorganisationen das schlechte Gewissen einer von Scholle und Natur entwurzelten Gesellschaft, die Unmengen Fleisch verzehrt, aber nichts vom Metzgen wissen will.
Allein in der Schweiz dürften gegen hundert entsprechende Vereine für ihre Aktivitäten Geld sammeln.
Eine Vorreiterrolle im Kampf gegen die tierhaltende Unterhaltungsbranche spielt Peta in den USA («Missbrauch in der Manege»).
Die Glitzerwelt der Zirkusse verschleiere die mangelhaften Bedingungen ebenso wie Gewalt und Zwang in der Dressur.
Erklärtes Ziel ist das vollumfängliche Verbot der Tierhaltung.
Peta bietet konkrete Handlungsanweisungen: «Was Sie tun können, wenn ein Zirkus mit Tieren in Ihre Stadt kommt».
Im Sortiment gibt’s einschlägige Plakate («Tiere raus aus dem Zirkus») und Tierkostüme.
Und dazu den Ratschlag: «Wichtig: Laden Sie auch die Lokalpresse zu Ihrer Kundgebung ein.»
Auf Videos erklären Kinder, warum sie nicht in einen Zirkus mit Tieren gehen – inklusive abschreckender Aufnahmen von erbarmungswürdig geschundenen Kreaturen.

Zoo ist top, Zirkus flop

Warum eignen sich die Zirkusse besonders gut als Opfer für die Tierschützer?
Selbstverständlich gab und gibt es schlechtgeführte Unternehmen, und früher war der Umgang mit Tieren vielfach roher – das gilt aber auch für den Umgang unter den Menschen.
Doch erstaunt, dass heutzutage auch ein Bilderbuchbetrieb wie Knie – der keine Wildtiere mehr präsentiert – etwa von der Organisation Zurich Animal Save mit Boykottaufrufen bedroht wird.
Das Model Tamy Glauser und die Moderatorin Gülsha Adilji – je nach Lesart «Promis» (Tages-Anzeiger) oder «Möchtegern-Promis» (Fredy Knie) – unterstützen diesen Boykott.
Wie konnte es so weit kommen? Zum einen glaubt ein wohlstandsverwöhnter Zeitgeist, sich auch noch des geringsten Problems annehmen zu müssen.
Zum andern haben die Zirkusse im Gegensatz zu den zoologischen Gärten die sie bedrohende Gefahr wohl zu lange verkannt.

Zirkus und Zoo haben eigentlich dieselben Wurzeln, nämlich die Menagerie, also die Haltung exotischer Tiere an den Adelshöfen.
Daraus entwickelte sich einerseits die fahrende Menagerie zum Zirkus, die stehende Menagerie zum zoologischen Garten des 19. Jahrhunderts.
Während die Schweizer Zoodirektoren noch vor wenigen Jahrzehnten ein positives Verhältnis zu den Zirkussen pflegten, kam es seitens des Zoopersonals teilweise zu zunehmender Distanz.
Die Tiergärten reagierten auf den Druck der Extremtierschützer mit immer grösseren, vermeintlich artgerechteren Gehegen.
Wobei kaum jemand die Frage aufgeworfen hat, ob es sinnvoll sei, etwa im Züri-Zoo eine Savanne für rund 60 Millionen Franken zu bauen, während manche Mitbürger Probleme haben, sich zu ernähren.
Um Vorwürfe über die Tierhaltung von sich abzulenken, zeigten einzelne Zooverantwortliche jedenfalls ganz gerne auf die Zirkusse.

Zweifellos haben sich die Zoos und Aquarien zur Absicherung ihrer Interessen national und international weit besser organisiert.
So gelingt es ihnen vorzüglich, sowohl ihr Image wie die notwendigen Qualitätsstandards zu pflegen.
Auf Zirkusseite sind ähnlich schlagkräftige Vereinigungen gescheitert.
Denn die Zirkusse kämpfen oft um dieselben Standorte und ums gleiche Publikum, während sich die Zoos von Frankfurt, San Diego oder Honolulu, ja selbst von Basel, Bern oder Zürich weniger direkt konkurrieren.
Heute werben die Zoos etwa mit der Behauptung, sie hielten Wildtiere als Wildtiere – um sich von der Manege abzusetzen.
Doch solche Selbsturteile wären durchaus zu hinterfragen.

Die Verhältnisse eines Zoos sind nämlich keineswegs vergleichbar mit jenen der schonungslosen freien Wildbahn, wo es ums Fressen oder Gefressenwerden im 24-Stunden-Rhythmus geht.
Es liesse sich ohne weiteres auch die Meinung vertreten, Zirkustiere seien gegenüber den Zootieren im Vorteil.
Denn sie werden täglich körperlich und geistig animiert und herausgefordert, erhalten Impulse von Artgenossen und anderen Tieren, bestreiten eine bis zwei Vorstellungen pro Tag und erleben schon durch die vielen Ortswechsel eine ständige Abwechslung.
Jedenfalls täten die Zooverantwortlichen gut daran, die Tierprobleme der Zirkusse mit Sorge zu verfolgen.
Denn ist die Manege unter dem Druck der Tierschützer erst einmal von Tieren leergeräumt, werden alsbald auch die Zoos zur tierfreien Zone erklärt.


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